München/Grünwald, 4.9.2025: Jede dritte Frau in Deutschland erlebt in ihrem Leben körperliche oder sexualisierte Gewalt. Das zeigen repräsentative Studien. Gleichzeitig wurde 2024 laut Bundeskriminalamt ein Höchststand mit mehr als 250.000 Fällen häuslicher Gewalt registriert. Experten gehen jedoch davon aus, dass die tatsächliche Zahl drei- bis viermal so hoch ist, da viele Betroffene keine Anzeige erstatten. Die Mainstream Media AG und Hearst Networks Germany sehen sich in der Verantwortung, Stimmen von Betroffenen Gehör zu verschaffen und das gesellschaftliche Schweigen zu beenden.
Beide Medienhäuser bündeln ab sofort ihre Kräfte, um Betroffenen mehr Sichtbarkeit zu geben und einen breiteren gesellschaftlichen Dialog anzustoßen.
Reichweite für Haltung nutzen
Bereits seit sechs Jahren ruft Crime + Investigation, der True-Crime-Sender von Hearst Networks Germany, mit Kampagnen und Sonderprogrammierungen zum Stopp von Gewalt gegen Frauen auf.
Kathrin Palesch, Managing Director von Hearst Networks Germany, betont: „Crime + Investigation steht in unserem Sender- und On-Demand-Portfolio für True Crime. In vielen der gezeigten Fälle sind Frauen betroffen. Zahlreiche reale Fälle, gerade von sexualisierter und häuslicher Gewalt, bleiben jedoch im Verborgenen. Wir haben daher bereits 2019 eine Kampagne gestartet, die ihren Beitrag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen leisten soll. Zahlreiche Aktivitäten, Programmierungen und Kooperationen mit Experten und Hilfsangeboten haben geholfen, Aufmerksamkeit und Reichweite für das Thema zu schaffen. Diese werden wir mit der Zusammenarbeit mit Mainstream Media gemeinsam ausbauen.“
Für die Mainstream Media AG bedeutet die Kooperation ein bewusstes neues Kapitel. „Da ein Großteil unserer Zuschauerschaft weiblich ist, sehen wir uns in der Pflicht, unsere Reichweite auch für Themen einzusetzen, die viele Frauen in unserer Gesellschaft unmittelbar betreffen“, erklärt Tim Werner, CEO der Mainstream Media AG.
Startschuss in Hamburg: „Frauen brechen ihr Schweigen“
Am Freitag, 19. September 2025, treten Mainstream Media und Hearst Networks Germany erstmals gemeinsam als Kooperationspartner bei der Veranstaltung „Frauen brechen ihr Schweigen“ in Hamburg auf (Organisator und Veranstalter ist der YessYess Verlag). Betroffene berichten dort von Erfahrungen mit Gewalt – Geschichten von Schmerz, aber auch von Mut und Hoffnung.
Die Veranstaltung basiert auf dem Buch „Das habe ich noch nie gemacht – das wird gut“ von Dr. Claudia Richter, die auch selbst lesen und Einblicke geben wird. TV-Journalistin Isabelle Delling führt durch den Abend und spricht einfühlsam mit Betroffenen über ihre Erlebnisse. Ziel ist es, das Thema zu enttabuisieren und gemeinsames Empowerment in den Mittelpunkt zu stellen.
Langfristige Sichtbarkeit im Programmumfeld
Das Engagement von Mainstream Media wird sich nicht in einer inhaltlichen Neuausrichtung der Programme widerspiegeln, sondern in wiederkehrenden Awareness-Maßnahmen. Geplant ist, regelmäßig kurze Trailer auszustrahlen, die das Thema „Gewalt gegen Frauen beenden“ sensibel sichtbar machen und dabei auch auf das Hilfetelefon für Betroffene verweisen.
„Wir möchten Haltung zeigen, ohne unsere Zuschauerinnen mit zu drastischen Inhalten zu überfordern“, so Tim Werner. „Unsere Aufgabe ist es, Bewusstsein zu schaffen und auf Hilfsangebote hinzuweisen – behutsam, aber unübersehbar.“
Crime + Investigation widmet dem Thema am Dienstag, 25. November 2025, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, wie in den Jahren zuvor eine Sonderprogrammierung mit fünf Dokumentationen.
Mit ihrer Kooperation möchten Mainstream Media und Hearst Networks Germany langfristig zur Sensibilisierung beitragen, damit Gewalt gegen Frauen weder übersehen noch verschwiegen wird.