München, 14.5.2025: Ein israelischer Wissenschaftler, der für die Sowjetunion spionierte, schließlich enttarnt und hinter Gitter gebracht wurde – der Fall Marcus Klingberg ist eine filmreife Agentenstory: Der gebürtige Pole und Sohn jüdischer Eltern floh während des Zweiten Weltkriegs in die Sowjetunion und schloss sich der Roten Armee an. Nach Kriegsende ging Klingberg nach Israel und arbeitete dort für das Institut für biologische Forschung, wo er über einen Zeitraum von mehr als dreißig Jahren Leiter des streng geheimen Biowaffenprogramms war. Lange Zeit ahnte niemand, dass er sein Wissen an den KGB weitergab. Ein Doppelagent des israelischen Geheimdienstes kam Klingberg jedoch auf die Schliche; der Wissenschaftler wurde in eine Falle gelockt, verhaftet und zu zwanzig Jahren Haft verurteilt. 2003 kam Klingberg frei und verließ Israel in Richtung Paris, wo er vor zehn Jahren starb.
Die neue Dokumentation „Marcus Klingberg – Im Auftrag des KGB“ erzählt die Geschichte eines Mannes, der zwischen seinen Wurzeln und Überzeugungen hin- und hergerissen ist und einen der größten Spionageskandale Israels auslöste. Die Produktion lässt den Agenten ebenso wie Angehörige und diejenigen, die ihn verhafteten, zu Wort kommen. Zu den interviewten Personen zählen die Psychiaterin und Menschenrechtsaktivistin Dr. Ruchama Marton, der ehemalige Direktor des israelischen Inlandsgeheimdienstes Shin Bet, Yaakov Peri, der Anwalt Klingbergs, Avigdor Feldman, die Wissenschaftler Prof. Alfredo Morabia und Prof. Avner Cohen sowie die Autoren und Journalisten Yossi Melman und Peter Pringle.
„Marcus Klingberg – Im Auftrag des KGB“ (Originaltitel: „Marcus Klingberg – A Perfect Spy“) wurde von Valérie Montmartin (Little Big Story) in Zusammenarbeit mit Anton Iffland Stettner und Eva Kuperman (Stenola Productions) produziert. Regie führten Rémi Lainé und Yaël Vidan (Co-Regie), als Autor zeichnete Rémi Lainé verantwortlich. Lainé tauschte sich bei seiner Arbeit an der Dokumentation mit dem Bestsellerautor John le Carré („Der Spion, der aus der Kälte kam“, „Ein blendender Spion“) aus, bevor dieser 2020 verstarb.
Die deutsche TV-Premiere der einstündigen Dokumentation findet am Samstag, 28. Juni, um 20:15 Uhr auf The HISTORY Channel statt; zudem ist sie im Stream und auf Abruf unter anderem über HISTORY Play und WOW/Sky verfügbar. Die Dokumentation steht im Mittelpunkt der Sonderprogrammierung „Spy Night – Agenten in geheimer Mission“, die The HISTORY Channel am 28. Juni ab 18:50 Uhr zeigt. Neben „Marcus Klingberg – Im Auftrag des KGB“ sind dann auch die Dokumentationen „When We Speak – Die Stimme der Whistleblowerinnen“ (18:50 Uhr) und „Castros Spione“ (2:45 Uhr) sowie die Doku-Reihe „Die Geheimagentinnen des Zweiten Weltkriegs“ (sechs Folgen, ab 21:10 Uhr) zu sehen.
Weitere Informationen zu The HISTORY Channel sind unter www.history.de, www.facebook.com/HISTORYdeutschland, www.instagram.com/history_de sowie www.youtube.com/historyde zu finden.
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